"2009 was a truly memorable year in the Bekaa Valley and a vintage of two halves – before and after the rain! This vintage will go down in history as the year of the two day September deluge – unprecedented since records began in 1870. Conditions until mid September had been exemplary – no rain or snow fell for the first three months of the year but surprisingly the rain and snow came back at the end of March and gave the blossoming vines a much needed moisture boost – the soils were also in much need of this moisture after a couple of months of dryness. Low humidity in May, June and July promoted excellent vine health and the weeds that also thrived in these conditions were manually removed – this was our only hard work during this time. Sultry conditions at the end of the summer brought the harvest on quickly and the red grapes began arriving on the 2nd September, Cabernet Sauvignon followed by Carignan with Cinsault last on the 7th and 8th. With low PH and high acidity and sugar, the grapes held exceptional promise. After the September rain fall, the remaining red grapes were harvested and were juicier than usual, showing a full bodied structure and a very fragrant nose.
"The blending took place 3 years later in 2012 and the wines spent a year in French Nevers oak barrels. The Cabernet Sauvignon in particular flourished this year, from flowering to dominating the final structure and taste of the wine. Released in the spring of 2016, this vintage has a deep scarlet colour and a nose of blackberries, Assam tea, dark chocolate and mulled berries. On the palate there are rich black and red fruits, especially blackcurrants, cherries, damsons and figs with warm cinnamon spice and a hint of mint. This vintage is also characterised by a smoky, earthiness. The tannins are well integrated, there is good acidity and a long, dry finish."
(Chateau Musar)
Das Weingut im aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloss Mzar in der Stadt Ghazir 25 Kilometer nördlich von Beirut im Libanon wurde vom Franzosen Gaston Hochar im Jahre 1930 gegründet. Das Weingut Musar wurde jahrzehntelang vom legendären und sehr sympathischen Serge Hochar geleitet, der leider im Dezember 2014 verstarb. Als Familienbetrieb führen seine Söhnen Gaston (Önologe und Weinmacher) und Marc (Marketing und Finanzen) das Weingut äußerst erfolgreich weiter.
Das Gut wurde 1979 auf der Weinmesse im englischen Bristol schlagartig über Nacht bekannt, als sämtliche Verkoster seinen Rotwein sehr hoch bewerteten. Dies ebnete den Weg für die weiteren großen Erfolge und brachte dem libanesischem Wein zurecht weltweit hohes Ansehen. Im Jahre 1984 wurde Serge Hochar als „Decanter man of the year” vom Magazin Decanter ausgezeichnet.
Chateau Musar steht für höchste Qualität. Man selektioniert das Traubenmaterial schon stark im Weinberg, beschränkt die Erträge der alten Reben auf burgundisches Grand Cru-Niveau (ca. 25hl/ha), lässt die Weine 1,5 bis 2 Jahre in bester französischer Eiche reifen bevor sie nach weiteren 3-4 Jahren Flaschenreife für den Verkauf freigegeben werden.
Für die Rotweine wird, oft auch in gleichen Teilen, Cabernet Sauvignon, Cinsault und Carignan verwendet. Die Vinifikation entspricht der in Bordeaux obwohl das Endprodukt oft mit diesem nicht zu vergleichen ist. Genau das ist das spannende an Ch. Musar.
Mal präsentieren sich die Weine ähnlich einem großartigen Chateauneuf du Pape, mal eher einem hervorragenden Bordeaux, mal weisen sie gar burgundische Züge auf. Je nach Jahrgang und jedes mal jedoch eigenständig und doch typisch Musar.
Das Reifepotenzial ist immens. Ein in 2009 verkosteter 1959er Musar präsentierte sich auf höchstem Niveau und wurde zu einem unvergesslichen Weinerlebnis. Es gibt kaum einen anderen Wein, der sich so eigenständig und unikat präsentiert aber auch polarisiert.
Das gilt nicht nur für die Rotweine sondern auch für den Rosé und Weißwein die beide ebenfalls mit größter Hingabe und in leicht aeroben Stil bereitet werden.
Nicht zu vergessen ist der kleine Bruder vom Chateau Musar. Er trägt den Namen des Gründers (Hochar) mit dem Untertitel "Pere et Fils", denn seit der Gründung wurde das Zepter stets an den oder die Söhne weitergegeben. Hierbei handelt es sich nicht im klassischen Sinne um einen Zweitwein. Dieser ausgezeichnete Rotwein wird aus einer Einzellage mit über 50 Jahre alten Rebstöcken bereitet. Stylistisch erinnert er an die nördliche Rhone (vielleicht Cornas oder Saint Joseph) und etwas, mit seinen Kräuteraromen, an den Süden Frankreichs. Aber auch beim Hochar gilt: Er ist ebenfalls typisch Chateau Musar!