“An equal blend of Cinsault, Carignan and Cabernet Sauvignon, from a bakingly hot vintage, it has all the Musar hallmarks of rich, ripe, savoury fruit backed by an underlying sweetness and softness”
(Jonny Ray – The Spectator Magazine March 2019)
2012 was an interesting year of contrasts as January and February were extremely cold and snowy, April proved fresh and rainy giving a boost for the opening of the buds. In early May, all the vineyards were astonishingly green with many small buds. June was very hot indeed but the vines withstood this and flowering occurred with such success that we were expecting a big harvest this year. A very hot July followed with 10 days of heat wave with temperatures of 39 and 40 degrees – this caused the vines to tire and green leaves turned pale, even yellow in some places, almost as if October was early and causing the harvest to be much smaller than we had initially hoped. Sugar content rose dramatically but acidity remained high. Our red grapes were mostly harvested by vineyard and rarely by grape variety – Cabernet Sauvignon and Cinsault were first picked during the last week of August from Kefraya vineyards, followed by Carignan and Cabernet Sauvignon from Aana and towards the end of the harvest, the other vineyards of Carignan and Cinsault were picked from there. Red fermentation was difficult this year due to different levels of grape maturation. Some vats fermented very slowly with others much faster but in both cases, the results were very promising. This vintage was blended in February 2015 and bottled during the summer of 2015.
Chateau Musar Red 2012 has a dark burgundy colour, a nose of matured stone fruits, plums and figs with liquorice and spicy notes. It has big developed ripe fruit on the nose and a bold taste profile of juicy, black fruits plus mocha and leather and a beautiful lingering finish."
(Chateau Musar)
Das Weingut im aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloss Mzar in der Stadt Ghazir 25 Kilometer nördlich von Beirut im Libanon wurde vom Franzosen Gaston Hochar im Jahre 1930 gegründet. Das Weingut Musar wurde jahrzehntelang vom legendären und sehr sympathischen Serge Hochar geleitet, der leider im Dezember 2014 verstarb. Als Familienbetrieb führen seine Söhnen Gaston (Önologe und Weinmacher) und Marc (Marketing und Finanzen) das Weingut äußerst erfolgreich weiter.
Das Gut wurde 1979 auf der Weinmesse im englischen Bristol schlagartig über Nacht bekannt, als sämtliche Verkoster seinen Rotwein sehr hoch bewerteten. Dies ebnete den Weg für die weiteren großen Erfolge und brachte dem libanesischem Wein zurecht weltweit hohes Ansehen. Im Jahre 1984 wurde Serge Hochar als „Decanter man of the year” vom Magazin Decanter ausgezeichnet.
Chateau Musar steht für höchste Qualität. Man selektioniert das Traubenmaterial schon stark im Weinberg, beschränkt die Erträge der alten Reben auf burgundisches Grand Cru-Niveau (ca. 25hl/ha), lässt die Weine 1,5 bis 2 Jahre in bester französischer Eiche reifen bevor sie nach weiteren 3-4 Jahren Flaschenreife für den Verkauf freigegeben werden.
Für die Rotweine wird, oft auch in gleichen Teilen, Cabernet Sauvignon, Cinsault und Carignan verwendet. Die Vinifikation entspricht der in Bordeaux obwohl das Endprodukt oft mit diesem nicht zu vergleichen ist. Genau das ist das spannende an Ch. Musar.
Mal präsentieren sich die Weine ähnlich einem großartigen Chateauneuf du Pape, mal eher einem hervorragenden Bordeaux, mal weisen sie gar burgundische Züge auf. Je nach Jahrgang und jedes mal jedoch eigenständig und doch typisch Musar.
Das Reifepotenzial ist immens. Ein in 2009 verkosteter 1959er Musar präsentierte sich auf höchstem Niveau und wurde zu einem unvergesslichen Weinerlebnis. Es gibt kaum einen anderen Wein, der sich so eigenständig und unikat präsentiert aber auch polarisiert.
Das gilt nicht nur für die Rotweine sondern auch für den Rosé und Weißwein die beide ebenfalls mit größter Hingabe und in leicht aeroben Stil bereitet werden.
Nicht zu vergessen ist der kleine Bruder vom Chateau Musar. Er trägt den Namen des Gründers (Hochar) mit dem Untertitel "Pere et Fils", denn seit der Gründung wurde das Zepter stets an den oder die Söhne weitergegeben. Hierbei handelt es sich nicht im klassischen Sinne um einen Zweitwein. Dieser ausgezeichnete Rotwein wird aus einer Einzellage mit über 50 Jahre alten Rebstöcken bereitet. Stylistisch erinnert er an die nördliche Rhone (vielleicht Cornas oder Saint Joseph) und etwas, mit seinen Kräuteraromen, an den Süden Frankreichs. Aber auch beim Hochar gilt: Er ist ebenfalls typisch Chateau Musar!