19/20 René Gabriel
96/100 PP
"A great effort from Rauzan-Segla and one of the finest wines made at the estate in many a decade, this youthful, exhilarating effort still reveals a dense ruby/purple color with no signs of lightening. Tasting more like a 5 to 8-year-old wine than one that is already 16 years of age, this wine reluctantly offers up a nose of liquid minerals intermixed with tobacco, smoke, black currants, melted licorice, and hints of blueberry and compost. Very full-bodied but still exceptionally tannic in an intense, concentrated, very delineated style, this wine remains an infant in terms of its development. Anticipated maturity: 2007-2040."
(Robert M. Parker, Jr., robertparker.com)
Château Rausan-Ségla (Margaux)
"Ab dem Jahrgang 1994 wurde dieses Weingut in der ehemals alten Form, nämlich mit "z" geschrieben. Seit diesem Jahr gehört das Weingut der Wertheimer Familie (Chanel, Château Canon). Die Wertheimers haben Rauzan-Ségla nicht einfach gekauft, um zu dokumentieren, dass man einfach Freude daran haben kann, ein Weingut im Bordelais zu besitzen. Rauzan-Ségla wurde erworben, um – vielleicht nach einer längeren Durststrecke, einen ganz grossen Wein zu produzieren. Die Basis dafür ist genial. Wenn man auf das Klassement von 1855 sieht, so erkennt man, dass Rauzan-Ségla unmittelbar nach allen Premiers eingestuft wurde. Faktisch gesehen noch vor dem Mouton-Rothschild, der erst 1973 zum Premier Grand Cru aufgestiegen ist. Das Finanzielle liegt also völlig im Hintergrund. In den letzten Jahren wurde das Château mit enormem Aufwand restauriert und auch im technischen Bereich modernisiert. Trotzdem glaube ich, dass sich die ganze Investition einmal bezahlt machen wird. Im Rebberg hat man kräftig Petit Verdot-Reben aufgestockt. Direktor John Kolasa: Ich habe auf Château Margaux einzelne, noch nicht verschnittene Rohweine dieser Rebsorte degustiert und war davon restlos begeistert. Auch glaube ich, dass das Terroir der Appellation Margaux geradezu prädestiniert ist, mit dieser Rebsorte die Gesamtqualität eines Weines zu verbessern. Sie bringt seidene Feinheit und Eleganz.
Bepflanzung: 57 % Cabernet Sauvignon, 38 % Merlot, 4 % Petit Verdot, 1 % Cabernet Franc
John Kolasa Direktor von Château Rauzan-Ségla:
Als ich noch bei Latour war, hat mir mein Vorgänger Jean-Paul Gardère immer gesagt, dass ein Wein, kaum in der Barrique, einen grossen Teil seiner Farbe verliert, die er erst wieder nach einem Jahr zurückerlangt. Je neuer das Holz, desto grösser der Farbverlust. So kann es passieren, dass ein zu Beginn eher heller Wein, plötzlich eine tiefe, dichte Farbe bekommt. Ein typisches Beispiel dafür war der Château Latour 1970. Wir wurden ausgelacht und man hat sich heimlich über den Rosé aus Pauillac mokiert. Heute ist es einer der dichtesten und auch grössten Latour in diesem Jahrhundert. Das Gleiche ist mir mit dem Rauzan-Ségla 1998 passiert, der heute, kurz vor seiner Flaschenfüllung enorm zugelegt hat. Und dies nicht nur in der Farbe, wie Sie selbst feststellen können."
(René Gabriel - einflussreichster, deutschsprachiger Weinkritiker)
http://www.rauzan-segla.com/