99/100 PP
"There are approximately 120 cases of the 2010 Gigondas Le Poste, a nearly perfect effort. Its inky/blue/purple color is followed by aromas of flowers, blackberries, blueberries, boysenberries, graphite and camphor. It offers an aromatic smorgasbord of wonderful scents, and hits the palate with a full-bodied, thunderous mouthfeel revealing lots of texture, a multidimensional build and a 45 +-second finish. This is an amazing tour de force in winemaking from Louis Barruol.
Louis Barruol has been at the top of his game since the late 1990s, and over the last few vintages, he has been making some of the finest wines in the southern Rhone as well as France. The glories here are Barruol’s single vineyard/special cuvees of Gigondas, but consumers should not overlook the terrific value offered by his Cotes du Rhones. The wines are sold under two monikers, Chateau Saint-Cosme and simply Saint-Cosme (his negociant line-up). Barroul produces a small quantity of Chateauneuf du Pape that is usually about 50% Grenache, 30% Mourvedre, 10% Cinsault and 10% Syrah."
(Robert M. Parker, Jr., robertparker.com)
"Le Poste ist der Weinberg rund um die Kapelle von Saint Cosme. Er besteht aus vier Terrassen: drei sind mit Grenache und eine mit Clairette bepflanzt. Der Weinberg wurde 1963 von meinem Vater Henri neu gepflanzt. Dieser Lieu-dit hat eine besondere Geschichte: Jean IV. von Chalon-Arlay (1443-1502) war Fürst von Orange, Gutsherr von Arlay, Nozeroy und Montfort. Er ist ein Vorfahr des Hauses Orange-Nassau und der erst kürzlich abgedankten Königin Beatrix der Niederlande. Er wurde gemeinhin Jean de Chalon, dann Fürst von Orange genannt. 1467 heiratet er Jeanne de Bourbon, Enkelin des Herzogs von Burgund, Johann I. von Burgund (Johann Ohnefurcht). Jean IV. von Chalon-Arlay stirbt am 8. April 1502 im Alter von 49 Jahren.
Unter Jean de Chalon gehörte Gigondas zum Fürstentum von Orange, das erst 1703 in das Königreich Frankreich eingeordnet wurde. 1480 veräußert Jean de Chalon, Fürst von Orange, „ein Stück Erde für den Weinbau an den Hängen von Saint Cosme“. Le Poste wurde zu dieser Zeit also als Weinbaugebiet ausgewiesen. Dann wechselt es den Besitzer und fällt 1490 in die Hände unseres Vorfahren Esprit Vaton. Wie sollte man angesichts dieser Tatsache nicht daran glauben, dass knapp 100 Meter von unseren Weinkellern aus dem 1. Jahrhundert bereits die Gallorömer Weinbau auf Le Poste betrieben? In den Jahren 1930-1940 bereitet unser Großvater, Henri Rolland, jedes Jahr den „Weißen von Le Poste“. Seine Güte ist allseits bekannt und wird von allen geschätzt. Er schmeckt stark nach Feuerstein und ist sehr saftig. Die Böden von Le Poste bestehen aus tortonischem Kalkmergel, in dem man zahlreiche Muschelfossilien finden kann. Der tortonische Kalkmergel (Miozän) ist in der Region Alba im Piemont weit verbreitet. Le Poste ist das einzige Beispiel für diesen Bodentyp im gesamten Rhonetal, was den außergewöhnlichen Charakter der dort erzeugten Weine erklärt.
Le Poste bringt stets den weiblichsten Wein des Weinguts hervor."
(Chateau de Saint Cosme)