95+/100 WT
"War das 2001 Kirchenstück überhaupt schon reif? Enorm kraftvoll der Auftritt dieses Weines mit großer Dichte, guter Säure und cremiger Textur, aber da scheint das Beste noch zu kommen."
(Achim Becker, wineterminator.com)
97/100 Rainer Kaltenecker
"Erneut grandios das 2001er-Kirchenstück, das für mich aktuell der beste Wein aus dieser großen Lage darstellt. Schön öfters im Glas gehabt und ich kann mich mit meiner Notiz nur wiederholen:
Unglaublich jugendliche Rieslingnase, pur und duftig, grüne Äpfel, junge Pfirsische und Aprikosen flattern umher, kandierte Limette, erhitzter Stein, Kreide, wandelt sich fortlaufend. Am Gaumen von mittlerem Körper, crisper Antrunk, eine Verschmelzung von salziger Mineralität und jugendlicher Rieslingfrucht, es läuft mir sofort das Wasser im Munde zusammen, dann lässt der Wein an jugendliche Steinfrüchte und Grapefruit denken, feine Herbheit, die Salzigkeit ist ein fortlaufender Geselle, sehr gut und packend, straffe Säure, was für ein sauberer und strammer Geselle, null Reifenoten, komplex und sehr lang, zählt zu den besten trockenen Rieslingen, die ich je im Glas haben durfte, jede Suche und Investition wert."
"Rainer Kaltenecker, www.weintasting.de)
Das Kirchenstück – der „Montrachet der Pfalz"
"Die Bedeutung des Kirchenstück-Weinbergs für den Weinbau in der Pfalz kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Umgeben von anderen berühmten Lagen der Gemeinde Forst wie Jesuitengarten, Ungeheuer oder Pechstein nimmt dieser nur 3,6 Hektar große Weinberg eine herausragende Stellung ein. Bereits in der königlich bayrischen Lagenklassifikation von 1828 wurde das Kirchenstück als einziger Weinberg mit der Höchstnote von 65 Punkten bewertet. Doch schon zwei Jahrhunderte zuvor soll General Fragipani diese Lage geehrt haben: Während des Dreißig-jährigen Krieges soll der spanische Feldherr seinen Soldaten befohlen haben, aus Respekt vor diesem Weinberg zu salutieren.
Mit dem Kirchenstück in Forst hat uns die Natur ein Stück Erde geschenkt, das in seiner Komplexität und Eigenheit in Deutschland seinesgleichen sucht. Nirgends reifen komplexere trockene Rieslinge von so elementarer Wucht. Zu Beginn entdeckt dieser Wein die Langsamkeit, bevor er nach Jahren der Flaschenreife dem Kenner sein Innerstes offenbart und ihn zu einem wahren Meisterwerk macht: das einzigartige Terroir verwoben mit den Jahrgangsmerkmalen und dem behutsamen Umgang unseres Kellermeisters.
Dieser Wein vereint machtvolle Fülle mit betörender Eleganz sowie dichten Aromenreichtum mit feinster Brillanz. Der „wagnerische“ Schlussakkord im Nachhall scheint sich ins Unendliche zu verlieren und lässt so manchen Verkoster sprachlos zurück. Ein Wein, der sich einer flüchtigen Betrachtung entzieht.
An diesem Juwel unserer Appellationen richtet sich unser gesamtes Handeln aus. Es bestimmt wie keine zweite Lage das ständige Streben nach Spitzenqualitäten in unserem Weingut."
(Weingut Dr. Bürklin-Wolf)