"Hochar Père et Fils Red is sometimes mistakenly referred to as the ‘second wine’ of Chateau Musar but this is not an accurate description. Rather than being made from "declassified" grapes deemed unsuitable for inclusion in the ‘Grand Vin’, it is actually sourced from a single vineyard planted over 50 years ago at 1,000 metres above sea level near the village of Aana in the Bekaa Valley, characterised by deep, gravelly soil over a limestone base.
"The Hochar Père et Fils 2015 is a blend of Cinsault (50%), Grenache (35%) and Cabernet Sauvignon (15%) – the grapes were fermented between 27 ° C and 29 ° C with maceration in cement vats, followed by 6 months in French Nevers oak barrels.
It was blended in the spring of 2017 and bottled later on that year. We had a promising start to 2015, January and February giving us lots of rain and snow, followed, in March by more snow giving way to warmer weather by the end of the month. This instilled optimism, but unfortunately, we were brought down to earth in mid-April with exceptionally cold nights. Temperatures were down to minus 8° C and in one instance – 12 ° C ruining buds already in the process of opening. By early May, we were looking out on hectares of blackened vines and the situation looked catastrophic but gradually green shoots emerged from the stems of the vines. However, as expected we knew we would end up with dramatically reduced quantities. The Cinsault harvest started on the 8th September with a loss of 70%, Cabernet Sauvignon was down 65% on our normal quantities and Grenache was harvested on the 11th September with a loss of 50%! 2015 was a hard year for us in Lebanon and one which emphasized that we can never take viticulture for granted.
The Hochar of this year is a bright ruby colour – there are red fruits on the nose; bitter sweet cherries with a hint of dark chocolate. Classic bright red fruits flavours and sweet, spicy notes follow through to the palate. The tannins are soft, the acidity fresh with very long length. Cellared well, it will keep for several years."
(Chateau Musar)
Das Weingut im aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schloss Mzar in der Stadt Ghazir 25 Kilometer nördlich von Beirut im Libanon wurde vom Franzosen Gaston Hochar im Jahre 1930 gegründet. Das Weingut Musar wurde jahrzehntelang vom legendären und sehr sympathischen Serge Hochar geleitet, der leider im Dezember 2014 verstarb. Als Familienbetrieb führen seine Söhnen Gaston (Önologe und Weinmacher) und Marc (Marketing und Finanzen) das Weingut äußerst erfolgreich weiter.
Das Gut wurde 1979 auf der Weinmesse im englischen Bristol schlagartig über Nacht bekannt, als sämtliche Verkoster seinen Rotwein sehr hoch bewerteten. Dies ebnete den Weg für die weiteren großen Erfolge und brachte dem libanesischem Wein zurecht weltweit hohes Ansehen. Im Jahre 1984 wurde Serge Hochar als „Decanter man of the year” vom Magazin Decanter ausgezeichnet.
Chateau Musar steht für höchste Qualität. Man selektioniert das Traubenmaterial schon stark im Weinberg, beschränkt die Erträge der alten Reben auf burgundisches Grand Cru-Niveau (ca. 25hl/ha), lässt die Weine 1,5 bis 2 Jahre in bester französischer Eiche reifen bevor sie nach weiteren 3-4 Jahren Flaschenreife für den Verkauf freigegeben werden.
Für die Rotweine wird, oft auch in gleichen Teilen, Cabernet Sauvignon, Cinsault und Carignan verwendet. Die Vinifikation entspricht der in Bordeaux obwohl das Endprodukt oft mit diesem nicht zu vergleichen ist. Genau das ist das spannende an Ch. Musar.
Mal präsentieren sich die Weine ähnlich einem großartigen Chateauneuf du Pape, mal eher einem hervorragenden Bordeaux, mal weisen sie gar burgundische Züge auf. Je nach Jahrgang und jedes mal jedoch eigenständig und doch typisch Musar.
Das Reifepotenzial ist immens. Ein in 2009 verkosteter 1959er Musar präsentierte sich auf höchstem Niveau und wurde zu einem unvergesslichen Weinerlebnis. Es gibt kaum einen anderen Wein, der sich so eigenständig und unikat präsentiert aber auch polarisiert.
Das gilt nicht nur für die Rotweine sondern auch für den Rosé und Weißwein die beide ebenfalls mit größter Hingabe und in leicht aeroben Stil bereitet werden.
Nicht zu vergessen ist der kleine Bruder vom Chateau Musar. Er trägt den Namen des Gründers (Hochar) mit dem Untertitel "Pere et Fils", denn seit der Gründung wurde das Zepter stets an den oder die Söhne weitergegeben. Hierbei handelt es sich nicht im klassischen Sinne um einen Zweitwein. Dieser ausgezeichnete Rotwein wird aus einer Einzellage mit über 50 Jahre alten Rebstöcken bereitet. Stylistisch erinnert er an die nördliche Rhone (vielleicht Cornas oder Saint Joseph) und etwas, mit seinen Kräuteraromen, an den Süden Frankreichs. Aber auch beim Hochar gilt: Er ist ebenfalls typisch Chateau Musar!